SONDERSEITE
EGERLANDTAG 2015

45. BUNDESTREFFEN DER EGERLAND-JUGEND

 

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Der "Egerlandtag 2015" und das 45. Bundestreffen der Egerland-Jugend fanden erstmals gemeinsam vom 10. bis 12. Juli in Marktredwitz statt.

 

"Sternstunden" der Geschichte

Vom 10. bis 12. Juli 2015 trafen sich im oberfränkischen Marktredwitz "Mouhmen u Vettan, Moidla u Buam" aus den "Egerländer Gmoin" Deutschlands sowie Freunde des Egerlandes und Gäste aus Politik und Kultur.

"Heimat Egerland - Zukunft gemeinsam gestalten" - unter diesem Motto standen der "Egerlandtag 2015" und das 45. Bundestreffen der Egerland-Jugend.

Es waren sprichwörtliche "Sternstunden" der Traditionen, der Begegnungen und insbesondere der Volks- und Blasmusik, nachdem erstmals in der Geschichte des "Bundes der Eghalanda Gmoin" (BdEG) beide Veranstaltungen zusammengelegt wurden.
Eine Entscheidung, die sich als richtig in jeder Beziehung und zudem als äußerst positiv für Alt und Jung erwies.

Auch diesmal waren es wieder erlebnisreiche Tage mit viel Spaß und Freude, mit zahlreichen persönlichen Begegnungen und Kontakten sowie mit vielen Erinnerungen - verbunden mit hervorragender traditioneller Egerländer Blas- und Volksmusik, Volkstanz und Gesang.

Diese Sonderseite des "Egerländer Blasmusik- und Informationsarchivs" gibt nachträglich einen kleinen inhaltlichen und optischen Einblick in Teile der zahlreichen interessanten Veranstaltungen - schwerpunktmäßig natürlich die Volks- und Blasmusik betreffend.

 

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Eröffnung des Festwochenendes
Rede von Hartmut Koschyk, MdB,
Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

 

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"Löiwe Mouhmen u Vettan, Moidla u Buam, löiwe Landsleit und Freunde des Egerlandes" -
Begrüßung der Gäste durch den Bundesvüarstäiha Konsulent Alfred Baumgartner und  die Bundesjugendführerin Christina Diederichs.

 

Bundesvüarstäiha Konsulent Alfred Baumgartner konnte zum ersten Egerlandtag in Kooperation mit dem 45. Bundestreffen der Egerland-Jugend zahlreiche Teilnehmer und Gäste der "Eghalanda Gmoin" aus Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik sowie aus Politik und Kultur begrüßen -, unter ihnen

der Oberbürgermeister de Stadt Marktredwitz Oliver Weigel,
die Marktredwitzer Bürgermeister Horst Geißel und Heinz Dreher,
die Marktredwitzer Oberbürgermeisterin a. D., Ehrenbürgerin und derzeitige Präsidentin der "Euregio Ergensis" Dr. Birgit Seelbinder,
Altbürgermeister Hans Achaz Freiherr von Lindenfels, Landsberg am Lech,
der Stellvertretende Landrat des Kreises Wunsiedel Roland Schöffel, Wunsiedel,
der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe Bernd Posselt, München,
der Bundesgeschäftsführer der Sudetendeutschen Stiftung Christoph Lippert, München,
der Vorsitzende des Sudetendeutschen Priesterwerkes Visitator em. Msgr. Karl Wuchterl, Edling/Rosenheim,
sowie die Festredner Hartmut Koschyk, MdB, Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten und Staatssekretär Johannes Hintersberger in Vertretung der Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Emilia Müller, MdL.

Bundesjugendführerin Christina Diederichs zeigte sich sichtlich erfreut und begeistert zugleich über die Realisierung dieser gemeisamen Veranstaltung unter dem Motto "Zukunft gemeinsam gestalten". Nicht ohne Stolz wies sie darauf hin, dass die Egerland-Jugend mit rund 125 Teilnehmern am "Egerlandtag 2015" angereist war.
"Ich wünsche mir, dass wir den nunmehr eingeschlagenen Weg weiter verfolgen", so Diederichs.

 

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Gäste und Teilnehmer am "Egerlandtag 2015".

 

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Die Festrede zur Eröffnung des "Egerlandtages 2015" hielt der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, MdB.

Koschyk, der erstmals in dieser Funktion am Egerlandtag teilnahm, übermittelte "... die herzlichen Grüße und guten Wünsche unserer Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel, und des Bundesministers des Innern, Herr Dr. Thomas de Mazière". Zudem zeigte er sich beeindruckt von den Themen "Heimat" und "Zukunft" der diesjährigen Veranstaltung: "Heimat ist kein Selbstzweck. Es geht nicht darum, altes Wissen und alte Gebräuche gleichsam zu konservieren, indem man sie von der heutigen Zeit abschottet und isoliert. Heimat ist immer auch in die Zukunft gerichtet. Wenn sie nicht in die Zukunft gerichtet ist, ist sie keine Heimat. Natürlich muss ein gesunder Baum in der Erde mit kräftigen Wurzeln Halt suchen; aber ohne Baum ist ein Wurzelstock sinnlos. Heimat ist in erster Linie eines: Ein Auftrag! Diesem Auftrag werden die Egerländer seit Jahrzehnten in besonders überzeugendem Maße gerecht."

Der Festredner schloss seine Ansprache mit den bekannten und zugleich auffordernden Worten "Eghalenda, halt`s enk zsamm!".

 

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Verleihung des Egerländer Kulturpreises "Johannes-von-Tepl"
an Dr. Ralf Heimrath

 

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In bester Stimmung: AEK-Vorsitzender Albert Reich
bei der Verleihung des Egerländer Kulturpreises "Johannes-von-Tepl".

 

Einer der traditionellen Höhepunkte der Egerlandtage war immer die Verleihung des Egerländer Kulturpreises "Johannes-von-Tepl".
Der Vorsitzende des "Arbeitskreises Egerländer Kulturschaffender" (AEK), Albert Reich, gab zu Beginn der diesjährigen Preisverleihung einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des Kulturpreises seit 1995.

Die bisherigen 20 Preisträger erhielten den Kulturpreises "Johannes-von-Tepl" jeweils
"... in Würdigung der hervorragenden Verdienste um die Bewahrung und die Vermittlung Egerländer Kulturgutes".

 

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Den Kulturpreis "Johannes-von-Tepl" ging in diesem Jahr an den Gymnasiallehrer, Wissenschaftler und Hochschuldozent Dr. Ralf Heimrath aus Regensburg.

Der AEK-Vorsitzende und Laudator Albert Reich würdigte insbesondere Heimraths Verdienste sowie sein vielseitiges Engagement um den Erhalt der Egerländer Kultur. Zudem habe er sich seit Jahren unter anderem um um die Förderung grenzübergreifender Kulturprojekte im Rahmen der "Euregio Egrensis" sowie um den Heimatkreis Plan-Weseritz verdient gemacht.

Dr. Ralf Heimrath ist Mitglied im Beirat des Oberpfälzer Kulturbundes sowie Mitglied im Kuratorium der Egerland-Kulturhausstiftung Marktredwitz, darüber hinaus Mitglied im "Bund der Eghalanda Gmoin" (BdEG) und im "Arbeitskreis Egerländer Kulturschaffender" (AEK).

Was die wissenschaftliche Arbeit des Preisträgers angeht, so finden Interessenten - neben Veröffentlichungen unter anderem zur Egerländer Baukultur, zur Siedlungsgeschichte sowie generell zur Egerländer Volkskunde - insbesondere zahlreiche Publikationen zur Egerländer, böhmischen und sudetendeutschen Volksmusik aus der Feder Ralf Heimraths.

 

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Verleihung des Egerländer Kulturpreises "Johannes-von-Tepl" an Dr. Ralf Heimrath (Mitte).

 

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Festakt und Festrede zum "Egerlandtag 2015"
Staatssekretär Johannes Hintersberger (CSU), MdL

Mit dem Festakt im Festzelt neben dem Egerland-Kulturhaus endete am frühen Sonntagnachmittag der "Egerlandtag 2015" und das 45. Bundestreffen der Egerland-Jugend. In Vertretung der Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Emilia Müller, MdL, die den Termin am "Egerlandtag 2015" aufgrund eines erlittenen Unfalls nicht wahrnehmen konnte, hielt ihr Staatssekretär Johannes Hintersberger die Festrede.

Hintersberger betonte dabei die dringende Notwendigkeit des "Brückenbauens" und dankte den Egerländern für diesbezügliche Aktivitäten sowie für ihre zahlreichen Impulse, Hilfen und Stärken zur Wahrung, Beibehaltung und Förderung ihrer Kultur.

Er fühle sich zudem "... angenehm berührt von der großen Zahl der Nachwuchs-Egerländer", so Hintersberger im Verlauf seiner Rede.
Bundesjugendführerin Christina Diederichs hatte zuvor noch einmal betont, dass an diesem Wochenende allein rund 125 "Moidla u Buam" aller Altersgruppen aus zahlreichen Jugendgruppen der Egerländer Gmoin zugegen waren.

 

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Begeistert vom sprichwörtlichen "Brückenbauen" sowie von Heimatliebe und Familiensinn der Egerländer:
Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration Johannes Hintersberg, MdL, hielt die Festrede beim sonntäglichen Festakt.

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Zahlreiche Gäste beim Festakt zum "Egerlandtag 2015":

 

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"Sternstunden" traditioneller Egerländer Volks- und Blasmusik
Das musikalische Rahmenprogramm

Die Internetseiten des "Egerländer Blasmusik- und Informationsarchivs" beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit der Volks- und Blasmusik des Egerlandes und Böhmens. Es liegt somit nahe, auch die Musik des "Egerlandtages 2015" entsprechend in den Mittelpunkt dieser Sonderseite zu stellen.

Es waren in der Tat die sprichwörtlichen "Sternstunden", die sich den Teilnehmern des Festwochenendes in Form traditioneller Blasmusik, hervorragender Volksmusik sowie der zahlreichen Tänze und Lieder boten.

Bereits bei der Eröffnung des Festwochenendes am Samstagvormittag überzeugte die bekannte Familienmusik Schmidt aus Regensburg mit ihrem musikalischen Können. Die aus dem Vater Peter Schmidt, der Tochter Veronika und dem Sohn Mathias bestehende Formation besteht seit 1995 und ist weder aus der traditionellen Egerländer Volksmusik noch aus der Volksmusikszene jenseits der oberpfälzer und bayerischen Grenzen wegzudenken.

Das vielfältige Repertoire der Famillienmusik Schmidt stammt weitgehend aus alten Noten- und Handschriften und wurde von den Musikanten für ihre musikalischen Zwecke bearbeitet.
Die instrumentale Besetzung der Familienmusik Schmidt - Dudelsack oder Klarinette, diatonische Knopfharmonika, Kontrabass oder Gitarre und Gesang - ist weitgehend aus dem südlichen Egerland überliefert.

 

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Unverfälschte traditionelle Volksmusik mit der Familienmusik Schmidt bei der Eröffnung des Festwochenendes im Egerland-Kulturhaus.

 

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"Egerländer Notenbüchl"
Tanz, Gesang und fröhliche Geschichten

 

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In bewährter Weise schlug "All-Round-Musiker" Roland Hammerschmied von der Eghalanda Gmoi Geretsried am Samstagabend sein "Egerländer Notenbüchl" auf.
Unter seiner Leitung boten Sängerinnen und Sänger sowie Tänzerinnen und Tänzer der Egerland-Jugend aller Altersgruppen aus zahlreichen Regionen Deutschlands traditionelle und bekannte Egerländer Volkslieder und Volkstänze.

Vom "Schuster-Tanz" (Kindergruppe Geretsried) über das "Hirtenlied" (Gesangsduo Nürnberg), dem Lied "Drübm üwan Kaiserwold" (Egerland-Jugend Stuttgart) oder dem "Labanter Roja" (Egerland-Jugend Hessen) bis zur gemeinsam getanzten "Sternpolka"
bot das "Notenbüchl" eine breite und zugleich sehens- und hörenswerte Palette musikalischen Volksgutes aus dem Egerland.

Einen sehr stimmungsvollen Abschluss der Veranstaltung brachte das gemeinsam mit den Gästen des Abends gesungene Volkslied "Kein schöner Land", bei dem sich alle Anwesenden an den Händen fassten und so die gefühlsmäßige Gemeinsamkeit der Egerländer zum Ausdruck brachten.

 

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Kindergruppe der Eghalanda Gmoi Geretsried

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Egerland-Jugend aus Stuttgart sowie Jung und Alt gemeinsam beim Abschied.

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Gemeinsam Hand in Hand

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Die "Gartenberger Bunker-Blasmusik" im Festzelt.

 

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Offenes Tanzen und Singen am Egerland-Brunnen
Egerländer Volksmusik und Tänze in farbenfrohen Trachten

 

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Offenes Tanzen, Singen und Musizieren am Egerland-Brunnen vor dem Egerland-Kulturhaus.

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Egerländer Heimattreffen
"Sternstunden" mit der "Gartenberger Bunker-Blasmusik"

Wer traditionelle und unverfälschte Blasmusik aus dem Egerland und aus Böhmen liebt, der war beim Heimattreffen im Festzelt neben dem Egerland-Kulturhaus und bei der "Gartenberger Bunker-Blasmusik" aus dem bayerischen Geretsried genau an der richtigen Stelle.

Der Blaskapelle der "Eghalanda Gmoi z'Geretsried" unter der Leitung von Roland Hammerschmied gelang es in musikalisch hervorragender Weise, die zahlreichen Zuhörer mit original Egerländer Polkas, Walzern und Märschen zu erfreuen.
Ernst Mosch's Polka "Wir sind Kinder von der Eger", die "Südböhmische Polka" von Ladislav Kubes oder die Polka "Egerland - Heimatland" des böhmischen Komponisten und Musikers Josef Stepanek waren nur einige Titel der breiten musikalischen Palette, die die "Gartenberger" ihren Gästen boten.

Egerländer Blasmusik in musikalisch gekonnter Interpretation sowie in passender Besetzung - gefehlt hätte eigentlich nur noch eine CD, die die Weisen der "Gartenberger Bunker-Blasmusik" einem noch größeren Kreis von Musikfreunden zugänglich machen könnte?!

 

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Die "Gartenberger Bunker-Blasmusik" unter der Leitung von Roland Hammerschmied.